Leistung

NSW garantiert einheitliche Meldeformalitäten

Alle Schiffe müssen bei einem Hafenbesuch in den deutschen Seehäfen bzw. dem Transit durch den Nord-Ostsee-Kanal diesen Besuch anmelden. Für die Anmeldung sind eine Vielzahl an Angaben verpflichtend, wie beispielweise Gefahrgut-, Abfall- oder Gesundheitsmeldungen. Erforderliche Informationen erhält das National Single Window (NSW), das elektronische Meldesystem für den Seeverkehr, welches den automatischen Datenverteilprozess an die zuständigen und berechtigten Behörden verwaltet. Dabei muss der Meldende seine Daten nur einmal zentral eingeben. Dadurch werden Fehlerquellen reduziert und Zeit gespart, da auf Empfängerseite keine Doppelmeldungen zu erwarten sind.

Ein zentrales Meldesystem – europaweit

Seit einigen Jahren ist die Einrichtung einer solchen zentralen Schnittstelle für alle Länder der EU verpflichtend. So empfängt das NSW im jeweiligen Zuständigkeitsbereich Meldungen von Schiffen, die einen Hafen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) an- oder auslaufen. Auch in diesem Falle werden die erforderlichen Informationen dann an die befugten Behörden weitergeleitet.

Mit dem NSW Deutschland stellen wir Nutzerinnen und Nutzern des nationalen Schiffsverkehrs eine hochverfügbare Software im Namen der Bundesverkehrsverwaltung zur Verfügung. So können festgelegte Meldungen im Seeverkehr gemäß den Bundes- und Landesverordnungen entgegengenommen und weiterverteilt werden. Ein sicheres und fehlerfreies System ist insbesondere für den Warenverkehr grundlegend, um die Ein- und Ausfahrt mit Handelsgütern beladener Schiffe dauerhaft zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Datenbereitstellung an SafeSeaNet. Dies ist ein europaweites System zum Austausch von Daten mit dem Ziel, u.a. Unfälle und Umweltverschmutzung auf See zu verhindern.

Wie ist das NSW aufgebaut?

Der Geschäftsprozess ist logisch in drei Schritte aufgeteilt:

• Entgegennahme von Meldungen
• Verteilung der Information
• Abrufen von Nachrichten

Das NSW gliedert sich in folgende Module:

• NSW-Kernsystem
• Schnittstelle des Hafeninformationssystems (HIS-Schnittstelle)
• Meldeclient
• HIS/Behörde

Die Verteilung der Meldungen läuft im NSW-Kernsystem also über die HIS-Schnittstelle. Um über die Schnittstelle Nachrichten abzugeben oder abzurufen, ist eine entsprechende Berechtigung notwendig. Diese erhält eine Behörde bzw. Organisation durch einen Vertrag (SLA), der als Nachweis eines aktuellen und gültigen behördlichen Erfordernisses gilt. Das sogenannte Service Level Agreement wird bei uns im ITZBund verwaltet.