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Projektsteuerung mit V-Modell® XT

Das flexible Prozessmodell in der Bundesverwaltung

Bei der Entwicklung von IT-Systemen hat sich in Deutschland das V-Modell® XT als Vorgehensmodell vielfach bewährt. Die Bundesverwaltung nutzt mit Unterstützung des ITZBund auch eigene Varianten des V-Modells® XT, um Projekte passend zu ihren Bedürfnissen umzusetzen.

Symbolfoto Softwareentwicklung: Personen stehend und sitzend vor Bildschirmen  in Großraumbüro
Das V-Modell® XT wird zur Projektsteuerung in der Softwareentwicklung erfolgreich eingesetzt. Quelle: Getty Images / EmirMemedovski

Das V-Modell® XT – Was ist das?

V-Modell® Copyright

V-Modell® ist eine geschützte Marke der Bundesrepublik Deutschland.

Das V-Modell® XT ist ein flexibles Prozessmodell für die Durchführung von linearen und agilen IT-Projekten, insbesondere zur Entwicklung von Softwaresystemen. Expertinnen und Experten aus Forschung, freier Wirtschaft und öffentlicher Hand haben es gemeinsam für die Bundesrepublik Deutschland entwickelt. Das Modell hat sich insbesondere in der Bundesverwaltung schon vielfach bewährt.

Das V-Modell® XT liefert die Grundlagen für Projektmanagement, Qualitätssicherung, Problem- und Änderungsmanagement sowie Konfigurationsmanagement. Im Unterschied zu anderen Prozessmodellen können mit diesem Modell die Aufgaben des Auftraggebers und des Auftragnehmers getrennt definiert werden. Dadurch ist es auch auftraggebenden Institutionen ohne vertiefte IT-Kenntnisse möglich, IT-Projekte effektiv zu steuern.

Durch seine XML-Struktur ist das V-Modell® XT maschinenlesbar und beinhaltet kostenlose Open-Source Unterstützungssoftware (Projektassistent und Editor) sowie praxisnahe Dokumentenvorlagen.

Das V-Modell® XT ist deutschsprachig und ohne Lizenzkosten verfügbar. Das Modell steht auf den Internetseiten des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (CIO Bund) zum Download zur Verfügung.

Vorteile des V-Modell® XT

Das Standardmodell für die Systementwicklung in der Verwaltung optimiert den Entwicklungsprozess für alle Beteiligten:

  • Minimierung der Projektrisiken: Die Vorgabe von Ergebnissen, verantwortlichen Rollen, standardisierten Vorgehensweisen und Entscheidungspunkten sorgen für Transparenz und verbesserte Planbarkeit von Projekten. Risiken werden frühzeitig erkannt.
  • Gewährleistung der Qualität: Die Beschreibung der erwarteten Ergebnisse und deren frühzeitige Überprüfung unterstützt die Projektbeteiligten in der Qualitätssicherung.
  • Kostenreduktion: Die Gesamtkosten für Entwicklung, Herstellung, Betrieb sowie Pflege und Wartung eines Systems können transparent kalkuliert und gesteuert werden.
  • Security-by-design: Das V-Modell® XT integriert zentrale Aspekte von Informationssicherheit und Datenschutz in alle Abläufe der Projektarbeit. Vorlagen, Checklisten und Mustertexte sind als praxisnahe Arbeitshilfen enthalten.

 

Spezielle Varianten für den Bund

Die Bundesverwaltung nutzt auch eigene organisationsspezifische Varianten des V-Modell® XT, unter anderem das V-Modell® XT Bund. Das ITZBund hat daraus das hausspezifische Vorgehensmodell V-Modell® ITZBund entwickelt.

Das V-Modell® XT Bund

Das V-Modell® XT Bund ist eine auf die Besonderheiten von IT-Projekten in Bundesbehörden angepasste Erweiterung des V-Modell® XT. Es wurde im Auftrag des Beauftragten der Bundesregierung für die Informationstechnik von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bundesbehörden erarbeitet. Mit der Gründung des ITZBund zum 01.01.2016 haben wir die Betreuung und Weiterentwicklung des V-Modell® XT Bund übernommen.

Bestimmte Standards sind integriert oder über Schnittstellen angebunden, z. B.

 

Das V-Modell® XT Bund ist für die Durchführung von auftraggeberseitigen Projekten und Eigenentwicklungen von Softwaresystemen konzipiert. Es berücksichtigt behördentypische Rollen, verwendet Dokumente im Corporate Design des Bundes, bietet Dokumentvorlagen mit vordefinierten Texten und ermöglicht die Abtstimmung mit dem IT-Betrieb schon während der Entwicklungsphase.

Das V-Modell® XT Bund umfasst darüber hinaus einen Prozess, mit dem der Auftraggeber Softwareentwicklungsprozesse auch agil durchführen kann. Basis ist das agile Framework Scrum.

Sie können das Modell auf den Internetseiten des CIO des Bundes herunterladen.

V-Modell® XT ITZBund

Als zentraler IT-Dienstleister für die Bundesverwaltung sind wir in der Rolle des Auftragnehmers. Deshalb haben wir aus dem V-Modell ® XT Bund unser eigenes behördenspezifisches Modell abgeleitet, das den Schwerpunkt auf die Auftragnehmerseite legt: das V-Modell® XT ITZBund. Es unterstützt sowohl die Systementwicklung als auch weitere Projektarten und ermöglicht u. a. eine vollständige Projektdurchführung auf Basis von Scrum.

Gut beraten: Competence Center V-Modell® XT

An der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft bringt das ITZBund Competence Center für das V-Modell® XT seine Expertise aus unterschiedlichen Projektperspektiven und IT-Fachdisziplinen zur Optimierung und Anwendung der Prozessmodelle ein.

Symbolfoto Projektssteuerung: Zwei junge Geschäftsfrauen diskutieren in Meetingsituation.
Die Expertinnen und Experten des V-Modells® XT tauschen sich eng miteinander aus. Quelle: Getty Images / Luis Alvarez

Wir betreuen das V-Modell® XT Bund und das V-Modell® XT ITZBund und sind sowohl im Vorstand als auch in den Fachgremien des WEIT e. V., einem Zusammenschluss von Fachleuten aus Industrie, Hochschulen, Behörden und Verbänden, vertreten. Zweck des Vereins sind die kontinuierliche Weiterentwicklung und Pflege sowie die Unterstützung der qualifizierten Anwendung des V-Modell® XT.

Das Competence Center V-Modell® XT berät und unterstützt Behörden der Bundesverwaltung in der Anwendung des V-Modell® XT.

Kontakt

Sie wollen mehr erfahren über das V-Modell® XT?

Wir beraten Behörden der Bundesverwaltung. Schreiben Sie uns an!

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