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Künstliche Intelligenz (KI)

KI auch in der Bundesverwaltung gefragt

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein gesamtgesellschaftlich vielbeachtetes Thema. Das ITZBund verzeichnet ebenfalls steigendes Interesse in der Bundesverwaltung an KI-Lösungen, die vielfältige Anwendungen ermöglichen. Als kompetenter Partner bietet das ITZBund seinen Kundenbehörden umfassende Services und Produkte an.

Grafik mit einem stilisierten menschlichen Gehirn und dem Text „AI“ für Artificial Intelligence (Englisch: Künstliche Intelligenz)
Das Kürzel AI steht für Artificial Intelligence, die auch in der Bundesverwaltung zum Einsatz kommt. Quelle: Adobe Stock / kras99

Was ist Künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz (KI), oder Artificial Intelligence (AI) auf Englisch, gehören zu den großen Schlagworten unserer Zeit. Sie zu definieren, ist jedoch nicht einfach. Denn KI beschreibt weder eine Software noch ein Konzept, sondern ist eine Sammlung an möglichen Algorithmen, Modellen und Methoden.

KI zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Erkennung von Mustern und Zusammenhängen erlernt werden kann, um auf Basis dieser Erkenntnisse Entscheidungen treffen, Aufgaben erledigen oder Probleme lösen zu können.

Wie setzt die Bundesverwaltung KI ein?

Die Bundesregierung hat in ihrer Strategie Künstliche Intelligenz (KI-Strategie) wesentliche Aufgabengebiete definiert. Künstliche Intelligenz lässt sich zur Lösung konkreter Herausforderungen einsetzen, z. B.:

  • Für die Verarbeitung großer (unstrukturierter) Datenmengen in kurzer Zeit
  • Zur Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit und zum Ermöglichen von teilautomatisierten Prozessabläufen nahezu in Echtzeit
  • Zur Erkennung von Mustern, die Mitarbeiter:innen nicht kennen oder erkennen können
  • Zur autonomen Erstellung fundierter Prognosen und Entscheidungsgrundlagen
  • Zur Erkennung von Emotionen und Intentionen zum Beispiel bei Chatbots
  • Zur automatisierten Übernahme repetitiver Tätigkeiten, was Beschäftigte u. a. eine Fokussierung auf relevante sowie kreative Prozesse ermöglicht

Durch den Einsatz von KI kann die Qualität von Servicedienstleistungen des Bundes für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen verbessert werden.

Bedingungen von KI-Einsätzen

KI-Methoden können viele Vorteile mit sich bringen. Jedoch muss bei jedem Einsatz in Verwaltungsabläufen sichergestellt sein, dass vor allem die verwendeten Daten, aber auch die eingesetzte Technologie auf einem ethischen Fundament basieren.

KI-Projekte, die das ITZBund plant und umsetzt, müssen daher einigen Anforderungen entsprechen:

Es dürfen beispielsweise keine Personengruppen diskriminiert werden und die Anwendungen unterliegen hohen Datenschutzstandards.

Zusätzlich wird stets geprüft, ob die Lösungen trotz komplexer Algorithmen für die Anwendenden nachvollziehbar bleiben.

KI im ITZBund

Das ITZBund beschäftigt sich intensiv mit dem Einsatz von KI in der Bundesverwaltung und hat Kundenbehörden bereits in unterschiedlichen Anwendungsfällen beratend und technisch unterstützt. Grundlage für unsere Aktivitäten sind die KI-Strategie der Bundesregierung und die daraus abgeleitete Die KI-Strategie des ITZBund

Künstliche Intelligenz

Das ITZBund bietet seinen Kunden im Rahmen der KI-Services umfangreiche Beratungs- und betriebliche Leistungen an. Gemeinsam mit seinen Kunden kann das ITZBund auf Basis dieser Services Lösungen für verschiedenste Anwendungsfälle entwickeln, wie zum Beispiel:

  • Textmining:
    z.B. für die Kategorisierung und Gruppierung von eingehenden Dokumenten
  • Bilderkennung
    z.B. die automatische Gruppierung / Kategorisierung grafischer Informationen
  • Sentimentanalysen
    z. B. für die Analyse von Informationen im User Help Desk

Das ITZBund setzt den Schwerpunkt auf Planung, Aufbau und Support von containerbasierten KI-Systemen, die automatisiert bereitgestellt werden können.

Mit unserer KI-Strategie haben wir darüber hinaus die Grundlagen geschaffen, die Datenstrategie der Bundesregierung zu unterstützen. Es können Datenlabore für die Ressorts bereitgestellt werden. Diese ermöglichen einen experimentellen Umgang mit Daten und sollen auf diese Weise die Datenerhebungs- und -analysekompetenz der Beschäftigten in der Bundesverwaltung steigern.

Bundesbehörden, die sich für die Einsatzmöglichkeiten von KI interessieren, können sich über ihre Kundenbetreuung an das Künstliche Intelligenz Service Center (KISC) im ITZBund wenden: kisc@itzbund.de

KI als Platform-as-a-Service

Für unsere Kundenbehörden haben wir zwei KI-Plattformen als Referenzarchitekturen aufgebaut. Die Bereitstellung erfolgt standardisiert als Platform as a Service (PaaS), was u. a. eine erhebliche Zeitersparnis erbringt.

Wir verfolgen gezielt eine Dual-Vendor-Strategie, sodass wir Plattformen sowohl von SAP (SAP Data Intelligence) als auch von Cloudera (Cloudera Data Platform) anbieten. Beide Plattformen sind bereits für Kundenbehörden aus verschiedenen Ressorts produktiv im Einsatz.

Die beiden KI-Plattformen ermöglichen den Kundenbehörden, KI-Projekte in Eigenregie umzusetzen.

Vorteile der KI-Plattformen

Flexibel

  • breites Einsatzspektrum
  • Aufbau kundenspezifischer Konfigurationen der Umgebungen (Labor, Entwicklung, Produktion)
  • Skalierbarkeit

Sicher

  • Souveräner Betrieb im ITZBund
  • Betrieb auf Basis BSI-Grundschutz
  • Mehrere Schutzbedarfe möglich („hoch“, „sehr hoch“), zukünftig auch „VS-NfD

Schnell

  • Kurze Bereitstellungszeiten durch Standardisierung
  • Erreichbarkeit über NdB und NdB-VN
  • Unterstützung GPU

Use Cases für KI

Das ITZBund verfügt über langjährige KI-Erfahrung und hat unterschiedliche Anwendungsfälle begleitet.

Beispiel: Künstliche Intelligenz beim Zoll

Das ITZBund berät die Zentralstelle gewerblicher Rechtsschutz (ZGR) und die Generalzolldirektion (GZD) in Sachen KI. Ziel ist es, mit Hilfe von KI die Erkennung von Produktfälschungen zu verbessern und so bei der Bekämpfung von Markenpiraterie zu unterstützen.

Das System beruht auf Prozessen der Bilderkennung und ermöglicht es, Waren auf Fälschungen zu untersuchen. Hierzu werden die Waren visuell erfasst und per KI mit einer umfassenden Datenbank abgeglichen.

Als Ergebnis ordnet die Technologie das Produkt einer erkannten Marke zu und gibt die Trefferwahrscheinlichkeit an. Gleichzeitig lernt das System stets neue Eindrücke kennen und erweitert die Datengrundlage. Die Entscheidung, ob eine Fälschung vorliegt und wie nun vorgegangen wird, liegt jedoch weiterhin bei den Zöllner:innen.

Beispiel: KI im Bereich Steuern

Das ITZBund unterstützt das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) beim automatischen Informationsaustauch innerhalb der EU. Hier stellt das ITZBund ein BI-Werkzeug bereit, dass die Steuergestaltung aus allen EU-Mitgliedstaaten auswertet und ein umfassendes Bild liefert. Ziel des DAC6 genannten Projekts ist es, zu einer gerechten Besteuerung im Binnenmarkt beizutragen.

Symbolbild: Stilisierte Darstellung des Euro-Symbols.
In Steuer- und Finanzthemen kommen verstärkt BI und KI zum Einsatz. Quelle: 123RF / destrolove

In einem weiteren Projekt analysiert das ITZBund diese Daten und reichert sie um Informationen an, die mittels Methoden der Künstlichen Intelligenz gewonnen werden, um Verknüpfungen zu erzielen. So können z. B. Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten, Häufungen oder Anomalien erlangt werden, die bei einer rein menschlichen Betrachtung von Einzelfällen wahrscheinlich verborgen bleiben würden. Das BI-Tool übernimmt die KI-Informationen außerdem in ein Datawarehouse, verknüpft sie mit den strukturierten Daten aus dem DAC6-Projekt und ermöglicht so eine ganzheitliche Betrachtung.

Ausblick

Die Möglichkeiten der KI erweitern sich hoch dynamisch. Die aktuellen Debatten um (Chat)GPT, allgemein als Large Language Model (LLM) bekannt, spiegeln nur einen Teilaspekt der KI-Zukunft wider.

Das ITZBund bietet in enger Zusammenarbeit mit seinen Partnerorganisationen weiterhin aktuelle, leistungsfähige Technologien im KI-Kontext. Die notwendigen Rahmenbedingungen für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb werden garantiert. Hier engagiert sich das ITZBund beispielsweise auch beim Ausbau und Etablierung von ethischen Standards in verschiedenen Gremien.

Die Herausforderungen für das ITZBund bestehen im Ausbau und der Bereitstellung entsprechender Kompetenzen für die Entwicklung und den Betrieb leistungsfähiger KI-Systeme. Dazu sucht das ITZBund die Expertise und Erfahrung von Data Engineers, Data Analysts und Data Scientists. Zudem ist personelle Verstärkung für moderne, containerbasierte und automatisierte KI-Systeme gefragt.

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