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Green IT – nachhaltig für zukunftssichere IT-Lösungen

Wir setzen auf Green IT in der Bundesverwaltung

Als zentraler IT-Dienstleister des Bundes sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung gegenüber Politik und Gesellschaft. Darum haben Green IT und Nachhaltigkeit für das ITZBund eine hohe Bedeutung. Wir wollen Wegbereiter einer nachhaltigen Digitalisierung des Bundes sein.

Das ITZBund setzt auf Green IT für eine nachhaltige Digitalisierung des Bundes. Quelle: Adobe Stock / lumerb

Mit Green IT in die Zukunft

Der Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der Bundesverwaltung ist stark gestiegen – und damit auch der ihr Energie- und Ressourcenverbrauch. Das ITZBund hat als zentraler IT-Dienstleister des Bundes daran einen besonders hohen Anteil: Unser gesamter Stromverbrauch pro Jahr ist mit dem einer deutschen Kleinstadt vergleichbar.

Da wir als Bundesanstalt selbst Teil der Bundesverwaltung sind, haben wir zugleich einen politischen Auftrag und tragen eine besondere gesellschaftliche Verantwortung – in diesem Fall dafür, Energie und Ressourcen möglichst effizient einzusetzen. Für dieses Engagement steht bei uns der Begriff „Green IT“.

Green IT, d. h. der möglichst energie- und ressourceneffiziente Betrieb unserer IT-Infrastruktur, leistet einen wesentlichen Beitrag dafür, die Umwelt zu schonen und das im Bundes-Klimaschutzgesetz verankerte Ziel einer klimaneutralen Bundesverwaltung bis 2030 zu erreichen.

Green IT praktisch erklärt

Durch Green IT treiben wir die energie- und ressourceneffiziente Ausgestaltung unserer IT-Dienstleistungen voran. Darunter fallen beispielsweise die umweltschonende Beschaffung und Entsorgung von Hardware, die Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) sowie der möglichst effiziente Betrieb unserer Rechenzentren unter Einsatz erneuerbarer Energien. Auch im Kleinen können wir Großes bewegen: Indem wir zum Beispiel als Organisation mit zwölf Dienstsitzen in ganz Deutschland Reisen auf das notwendige Maß begrenzen und uns per Videokonferenzen austauschen.

Unsere zentralen Maßnahmen für eine Green IT

Im Fokus: Rechenzentren

  • Bereits 100 % Strom aus erneuerbaren Energien
  • Größter Hebel für mehr Nachhaltigkeit
  • Maximale Energieeffizienz angestrebt

Einführung von EMAS

  • Möglichst hohe Transparenz bei Umweltauswirkungen
  • Kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen
  • Einbindung von Beschäftigten und der Öffentlichkeit

Weitere Handlungsfelder

  • Nachhaltige Beschaffung von IT-Komponenten
  • Effizientes Ressourcenmanagement
  • Nachhaltige Software und IT-Lösungen
Dr. Alfred Kranstedt, Direktor des ITZBund

Wir wollen Wegbereiter für eine nachhaltige IT in der Bundesverwaltung sein und unsere Kundenbehörden auch im Bereich Green IT unterstützen.

Dr. Alfred Kranstedt, Direktor ITZBund

Rechenzentren im Fokus von Green IT

Das ITZBund nutzt Rechenzentren in ganz Deutschland. Sie sind das technische Herzstück für die Digitalisierung der Bundesverwaltung. Allerdings gehen von ihnen auch unser mit Abstand größte Verbrauch von Energie und Ressourcen und somit auch die stärksten Auswirkungen auf Umwelt und Klima aus.

Das bedeutet im Umkehrschluss: In den Rechenzentren liegt das größte Potenzial für eine nachhaltigere IT. Wir orientieren uns hier an den Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel für Co-Location Rechenzentren (DE-ZU-214). Sämtliche vom ITZBund genutzten Rechenzentren werden bereits zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Wir nutzen Abwärme aus dem RZ-Betrieb zur Beheizung von Büroräumen und erzielen weitere Energieeinsparungen durch eine Kalt-/Warmgangeinhausung der Serverracks. Diese verbessert die Kühleffizienz, indem zugeführte Kaltluft und heiße Abluft konsequent getrennt, also die Vermischung von kalten und warmen Luftströmen vermieden werden.
Mit einer optimalen Serverauslastung soll Energieeffizienz bei gleichzeitiger Stabilität im Betrieb garantiert werden.

Außerdem wollen wir in Zusammenarbeit mit den Betreibern der von uns genutzten Rechenzentren die Jahresarbeitszahl (JAZ) des Kühlsystems eines jeden Rechenzentrums sowie die Energieeffizienzkennzahl „Power Usage Effectiveness“ (PUE) vollumfänglich ermitteln und uns hier verbessern. Dieses erweiterte Energiemanagement samt genauer Messung der Stromverbräuche wird maßgeblich zur Umsetzung einer Green IT beitragen.

Nachhaltiges Rechenzentrum
In einem Rechenzentrum gehen rund Zweidrittel des Stromverbrauchs von den ITK-Komponenten aus. Quelle: ITZBund

Das europäische Umweltmanagementsystem EMAS

Das ITZBund führt das Umweltmanagementsystem EMAS („Eco Management and Audit Scheme“) an allen Standorten des ITZBund ein. Es bildet die Basis für ein zielgerichtete Umweltprogramm.

EMAS umfasst eine systematische Bestandsaufnahme aller Handlungsbereiche und ermöglicht es uns, die Umweltauswirkungen ausgehend von unseren Kernaktivitäten zu messen und somit Transparenz für uns und die Öffentlichkeit zu schaffen.

Transparenz schafft wiederum die Voraussetzung, die Umweltleistungen unserer gesamten Organisation kontinuierlich zu verbessern – unter Einbindung unserer Beschäftigten.

Auf organisatorischer sowie personeller Ebene haben wir 2022 mit der Einführung von EMAS begonnen. Der Beauftragte für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit und weitere Kolleginnen und Kollegen bilden das Nachhaltigkeitsteam des ITZBund und haben bereits einige zukunftsweisende Maßnahmen zur Verbesserung unserer Umweltleistung eingeleitet. Dazu gehören beispielsweise:

  1. Senkung des Energieverbrauchs in den Liegenschaften und Rechenzentren des ITZBund
  2. Beschaffung umweltschonender Hard- und Software
  3. Entwicklung von nachhaltiger Software

Nachhaltige Software und IT-Lösungen

Das ITZBund nimmt auch die Nachhaltigkeitsbewertung von Software und IT-Lösungen in den Fokus. Um IT-Lösungen nachhaltig zu entwickeln und Potentiale zur Verbesserung von IT-Lösungen aufzuzeigen, bauen wir derzeit ein Messsystem auf. Angelehnt an den Blauen Engel für Softwareprodukte entwickeln wir dabei Kriterien und eine Metrik, anhand derer sich die Nachhaltigkeit von Softwareprodukten bewerten lässt.

Wir streben an, „Nachhaltigkeit by Design“ in der Entwicklung von IT-Lösungen zu etablieren. In einem ersten Schritt werden wir dazu ein Konzept zur Nachhaltigen Softwareentwicklung erarbeiten. Darin erläutern wir unser Vorgehen und führen Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit auf. Damit ist der Anfang gemacht, die Nachhaltigkeit der IT-Lösungen im ITZBund regelmäßig zu überprüfen und zu verbessern. Weitere Schritte werden folgen.

Nachhaltige Digitalisierung in allen Dimensionen

Nur durch ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement können wir unsere selbstgesteckten Anforderungen eines zukunftsorientierten und innovativen IT-Dienstleisters erfüllen. Deshalb berücksichtigen wir nicht nur eine, sondern alle drei Säulen der Nachhaltigkeit – die ökologische, die ökonomische sowie die soziale.

Um die Nachhaltigkeit in allen Dimensionen zu steigern, arbeiten im ITZBund Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bereiche als interdisziplinäres Team zusammen. Es koordiniert z. B. die Umsetzung des Maßnahmenprogramms Nachhaltigkeit der Bundesregierung im ITZBund.

Wir haben die Grundlage für mehr Nachhaltigkeit im ITZBund geschaffen. Jetzt setzen wir Schritt für Schritt konkrete Maßnahmen um.

Benjamin R., Beauftragter für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit des ITZBund

Nachhaltige IT: Beschäftigte mit an Bord

Praktische Maßnahmen wie die Einführung von EMAS sind wesentlich für eine nachhaltige IT. Doch nur durch einen Wandel der gesamten Unternehmenskultur gelingt es uns, alle Kriterien einer nachhaltigen Digitalisierung zu erfassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITZBund sind deshalb entscheidend in diesen Transformationsprozess eingebunden. Wir stärken ihr Bewusstsein und ihr Engagement, indem wir in verschiedenen Bereichen aktiv für mehr Nachhaltigkeit sensibilisieren. Durch gezielte Aktionen direkt am jeweiligen Arbeitsort erhalten unsere Teams praktische Tipps für ein energiebewusstes Verhalten.

Die Beschäftigten des ITZBund setzen sich motiviert für Themen der Nachhaltigkeit ein. Quelle: Adobe Stock / LStockStudio

Ausblick: Mehr wagen für eine nachhaltige IT

Wir planen weitere Schritte, um die nachhaltige Digitalisierung schneller und umfassender voranzutreiben und Green IT umfassend in unserem Alltag zu verankern. Dazu gehören:

  • Aufstellen einer Nachhaltigkeitsroadmap mit Blick auf die Klimaneutralität 2030
  • Stärkeres Einbinden unserer Kunden, Beschäftigten und Partner
  • Verlängern von Gerätelebenszyklen, fachgerechtes Nachnutzen oder Recycling ausgemusterter Hardware

Kundenbehörden bei nachhaltiger Digitalisierung unterstützen

Für eine effizientere nachhaltige Digitalisierung blicken wir über den eigenen Tellerrand: Unsere Kundenbehörden bei der Umsetzung einer Green IT zu unterstützen, zählt für uns zu den wichtigsten der genannten Schritte. Mit unserem Know-how können wir einerseits ihre Umweltleistung verbessern, andererseits unser eigenes Angebot an IT-Dienstleistungen gezielt auf eine möglichst positive Umweltbilanz zuschneiden. Mitsamt transparenter Kommunikation und konstruktiver Zusammenarbeit wollen wir Lösungen mit echtem Impact vorantreiben. Das ITZBund soll Enabler einer nachhaltigen IT für die Bundesverwaltung werden!

Kontakt

Sie wollen mehr über unsere Arbeit im Bereich Green IT wissen?

Schreiben Sie uns! Wir beantworten gerne Ihre Fragen zu Green IT und zu Nachhaltigkeit beim ITZBund.

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